DOROTHY J. HEYDT

 

Rache

 

»Kapitän, das Schiff ist festgemacht!«

»Danke. Willkommen in Alexandria, Herr! Von nirgendwo sonst, außer vom Palastdach, sieht man es besser als von hier, bei dieser Flut. Alles dort vor uns, was innerhalb dieser Mauern liegt, gehört zum Königlichen Palast. Und das gegen Norden, was da in der Sonne glänzt, das ist der Tempel der Isis. Ihr solltet ihn während Eures Aufenthalts besuchen, Ihr und Eure Begleitung, Herr. Der Tempel der Isis, meine Dame … Ihr da, bringt den Laufsteg aus!«

Es waren ihrer vier, die jetzt im Königlichen Hafen von Bord gingen – der Neffe des Tyrannen von Syrakus, samt Begleitung und ein paar Sklaven. Archimedes hieß der adelige Herr, er war jung, mit dem ersten Flaum auf Kinn und Wange, und er rollte unter der feinen Tunika die Schultern, als ob er viel lieber nackt im Meer geschwommen wäre. Dicht hinter ihm kam ein junger Mann, der ebenso alt war, aber nicht ganz so fein gekleidet, und hinter ihm ein hagerer, leer dreinblickender Alter in einem einmal teuren, aber schon recht abgetragenen Gewand.

Den Schluss bildete eine große junge Frau in Schwarz, die sich den schon ganz dicken Bauch, zur Entlastung des Rückens, mit einer Schärpe aufgebunden hatte. Sie geleitete den Alten die Laufplanke hinab und zog sich, ob der dunstigen Herbstsonne, die Stola über die Augen.

Man hatte das Gepäck dieser Reisegesellschaft schon diskret durchsucht, ihre Büchersammlung höflichst auf Titel geprüft, die der Bibliothek eventuell unbekannt waren (aber keine gefunden), und ihr einen Agenten des Hafenmeisters zugewiesen, der sie zum Palast des Königs Ptolemäus bringen sollte.

»Nun, das scheint geklappt zu haben«, murmelte Demetrios und warf sein Peplon über die Schulter zurück. Dabei fiel sein Blick auf den alten Palamedes, der an Cynthias Hand tonlos summend im warmen Sonnenlicht einherging. »Der König wird in seinem Haus wohl Ärzte haben«, fuhr er fort, »und Dichter.«

»Bestimmt. Wir lassen nach deinem Vater sehen, und nach ihr auch. Wenn ihr denn Ärzte überhaupt helfen können …«, sagte Archimedes und schüttelte zweifelnd den Kopf. »Was ist bloß bei ihrem … Ausflug über sie gekommen?«

»Wie soll ich das wissen, Freund? Sie ist eines Mittags vom Markt verschwunden und nach dem Krieg mit jener Punierin und ihrem Kind zurückgekommen und hat sich, als die dann sicher untergebracht waren, wie ein Stein hingehockt und sich nicht mehr geregt. Sie isst noch, was man ihr gibt, deshalb fürchte ich nicht, dass sie stirbt, aber sie könnte wahnsinnig werden.«

Cynthia, die, mit Palamedes an der Hand, ehrerbietig hinter ihnen herging, dachte an das unerforschte Land, das Wahnsinn hieß. Vielleicht ein besserer Ort als der jetzige – aber nein, könnte sie sich denn noch an Komi erinnern, wenn sie den Verstand verloren hätte?

Und sie zog ihre Stola tiefer in die Augen, bis sie nur noch Demetrios’ Füße vor sich auf dem Wege sah. Die Luft war jetzt so trocken, dass ihr Haar knisterte, wie das Fell einer Katze, die gestreichelt wird. Es roch nach Ziegelstaub. Der gleichmäßige Tritt der königlichen Eskorte links und rechts, die Schreie der Möwen und das Gemurmel des Gesindes und Militärs, das sich auf der Palasttreppe drängte, drangen wie aus weiter Ferne an ihr Ohr.

Da, ein gellender Schrei!

Es war, als ob ein Blitz, mit der ganzen Elektrizität dieser Herbstluft, vor ihren Füßen eingeschlagen hätte: Sie riss die Augen auf, ließ Palamedes los, stieß ihre Stola zurück. Dort – ein umgeworfener Wagen, Deichsel gebrochen, der Fahrer kam gerade wieder auf die Beine, der panische Hengst scheute und stieg, Männer rannten herzu, um in die Zügel zu greifen. Ein Schwarm erschreckter Tauben erhob sich flügelschlagend, sodass eine dicke Staubwolke aufstieg. Und eine Hand voll Männer bei dem Wagenrad beugte sich über einen Graubart, der auf dem Boden lag und sich stöhnend das Bein hielt.

Cynthia ließ ihre Eskorte stehen, hetzte voran und scheuchte die Begleiter dieses Alten zur Seite wie eine Schar nervöser Schafe. »Lass mich dein Bein ansehen, Großvater … Du, Junge, bring mir den Beutel mit dem roten Riemen!«, rief sie und zog dem Alten die Robe hoch – und da wurde eine blaue Schwellung sichtbar, größer als ihre Hand, und eine offene, aber nicht zu tiefe Wunde. Der Knochen schien nicht gebrochen zu sein. Aber eine so große Prellung konnte das ganze Bein verkrüppeln, wenn nichts unternommen wurde. So entnahm sie dem Sack, den ihr der Sklave brachte, eine Leinenbinde und machte ihm daraus einen schönen, festen Verband.

Die Männer des Königs hatten den scheuenden Hengst gebändigt und fortgeführt. Da hockte Cynthia sich auf ihre Fersen und musterte die Gefährten des Patienten: Drei junge Männer, die ihm so ähnelten, dass sie seine Söhne sein mussten. Alle vier hatten sie die blauen Augen der Hellenen. Der Schrecken wich ihnen zusehends aus dem Gesicht – jetzt lächelten sie sogar.

»Sag, wie heißt du, Großvater, und wo wohnst du? Ich möchte morgen nach dir sehen und dir einen Wickel machen.«

»Ezra ben Jaakov, mit Verlaub, Handelsrat des Königs … Ich wohne in der Webergasse, im Delta«, erwiderte der Alte und zeigte mit dem Daumen nach Osten. »Gleich hinter dem Palast. Es ist nicht weit.«

»Gut. Könnt ihr Männer euren Vater nach Hause schaffen? Dann bringt ihn ins Bett, und lasst ihn ja keinen Fuß auf die Erde setzen! Ich schaue morgen vorbei.«

Da umringte die Eskorte sie und drängte sie sich zu erheben. »Morgen!«, wiederholte sie und folgte den Wächtern durch Tore und Gänge, über Treppen zu einem Gästehaus in einem Garten, in dem sechs Palmen Schatten spendeten und die Luft vom Duft eines in einem kleinen Teich wachsenden weißen Lotus erfüllt war. Das Leben, sann Cynthia. Es ging weiter, wie ungebeten auch immer.

»Das Wasser für Hände und Gesicht, Herrin!«

»Mmm? Oh … Stell es dort hinüber.«

»Und wünschst du, später im Teich ein Bad zu nehmen? Wenn du zum Tempel der Isis …«

»Morgen, vielleicht. Das ist alles.« Wie seltsam! Das ist ja nun schon das dritte oder vierte Mal, dass mir Wildfremde mit derselben Einladung kommen. Vielleicht haben sie ein Geschäft im Sinn?

Als Cynthia die Sklaven weggeschickt und die Tür hinter sich abgeschlossen hatte, löste sie die Schärpe um ihren Bauch – und fing den polierten Schildkrötenpanzer, der herausfiel, auf und legte ihn auf den Tisch. Durch die Hals- und Beinöffnungen des Panzers schimmerten weiße Papyri: die Magiebücher, die Palamedes nicht mehr zu lesen vermocht hatte. Wenn die Agenten der Bibliothek die entdeckt hätten, wären die gleich an Kopisten weitergegeben worden – und ob sie dann jeweils die Originale zurückerlangt hätte? So hatte sie diesen Panzer, in schweißtreibender Scheinschwangerschaft, seit Syrakus am Bauch getragen, und das hatte sich ja bezahlt gemacht. Nun reihte sie die sechs Rollen auf, entzifferte die am Außenrand mit Tinte notierten Titel. Und womit anfangen? Sieh mal: Die da hieß Elementa, aber das waren, darauf hätte sie gewettet, ganz sicher nicht Euklids »Elemente« der Geometrie … Also tat sie die anderen Rollen in den Behälter zurück und band den wieder an seinen Platz: Diese Anlage war ja voll mit Sklaven, ihren eigenen wie denen von Ptolemäus – Augen und Ohren überall. Wenn sie erst ihre Bleibe hätten, näher an der Bibliothek und weiter vom Palast weg, konnte sie ja eine passende »Fehlgeburt« haben.

 

Archimedes ging am Abend zur Tafel in der Halle des Königs. Seine Gefährten blieben im Gästehaus und aßen einfachere Kost, aber auch ohne besondere Zeremonien.

»Das solltest du wohl besser nicht lesen«, sagte Demetrios, als er den Schlegel einer gebratenen Ente abnagte.

»Und warum nicht?«, versetzte Cynthia. »Hör, hier wird es mir ausdrücklich gestattet: ›Feuer machen. Dieser Zauber ist so einfach, dass auch Frauen ihn erlernen können.‹ Danke dir, du alter Magier, dass du solches Vertrauen in mich hast. Aber er hat Recht: Es sind nur drei Wörter.« Sie sprach sie und wies auf den Docht einer auf dem Tisch stehenden Lampe. Und der entzündete sich ganz gehorsam. Da sprang Demetrios auf und trank schnell einen Schluck Wein, um nicht an seinem Entenfleisch zu ersticken.

»Hier ist ein anderer: Zwei Wörter, über einem Getränk oder Gericht gesprochen, machen jedes Gift darin wirkungslos. Den sollten wir Archimedes lehren, wo er jetzt die Nähe von Königen und Prinzen sucht!«, fuhr Cynthia fort, trank von dem Wein in ihrem Glas, sprach den Spruch, nippte wieder daran – offenbar kein Unterschied. Auch gut. Oder umso besser …

Am Morgen darauf wählte sie für den Wickel gedörrte Kräuter aus, beauftragte jemanden, sich um Palamedes zu kümmern, und verstaute die Schriftrollen wieder in dem Schildpattpanzer. Als sie nun aus ihrem Zimmer trat, traf sie auf Archimedes, der, nach einer langen Nacht drüben in der Königshalle, eben erst aufgestanden war.

»Guten Morgen! Du gehst aus? Zum Isistempel, vielleicht?«

»Oh, hast du den auch schon bemerkt?«

»Was bemerkt?« Da drehte er sich gähnend zum Frühstückstisch um. Cynthia öffnete den Mund, schloss ihn gleich wieder, warf sich ihre Stola über Kopf und Schultern und machte sich auf den Weg: durch Garten und Gänge, Treppen hinab, durch Tore, zum Palast hinaus.

Der Wächter am äußersten Tor beschrieb ihr dann den Weg zum Judenviertel, das »Delta« hieß, und da beschrieb man ihr den zu Ezras Haus in der Webergasse: das fünfte vom Brunnen … das mit dem bronzenen Türklopfer …

Es war ein angenehmes Viertel, nicht prunkend vor Reichtum, aber gepflegt, sauber. Bis auf die Türpfosten. Diese Flecken da, an dem, und dem und dem. Auch hier an Ezras Tür, wo sie mit dem Bronzeklopfer anschlug – Pfosten und Türsturz waren mit dunkelbraunen Spritzern übersät …

Zeus! Das war getrocknetes Blut!

Aber in diesem Moment ging die Tür auf, und feiner von Ezras Söhnen führte sie an sein Lager. Sie legte an der Prellung einen neuen Verband an. Die Verletzung war nicht schlimmer und nicht besser, als man erwarten konnte. Ezra befragte sie über ihre Reisen und sie ihn über die Bräuche seines Volkes, und bald unterhielten sie sich schon wie alte Freunde.

»… es ist das Blut des Passahlammes, mit dem wir im Frühjahr unsere Häuser kennzeichnen … Es hat seither nicht sehr viel geregnet, nicht wahr. Vor langer Zeit, als wir Sklaven in Ägypten waren, da sandte Gott einen Fluch über die Erstgeborenen in jedem ägyptischen Haus, ausgenommen die unsrigen, wo wir das Passahmahl aßen und die Türen markierten, und so tun wir bis auf den heutigen Tag.«

»Und doch seid ihr wieder in Ägypten!«

»Ja …« – beredtes Achselzucken – »aber zu unserem Vorteil.«

»… der Ring der Arethusa schützte mich vor Tinnits Fluch. Meinen Mann aber traf er, dass er im Meer ertrank …«

»Oh, ja. Nein, weine nur, deine Tränen bezeugen seinen Wert. Höre: Die Seelen der Gerechten sind in Gottes Hand, die Qualen des Todes berühren sie nicht mehr. Sie sind scheinbar gestorben, in den Augen derer, die es nicht besser wussten, und als sie aus der Welt schieden, schienen sie vernichtet und vergangen. Doch sie ruhen jetzt in Frieden.«

»Aber gilt das für alle? Oder nur für die aus deinem Volk?«

»Ich bin überzeugt«, sagte er, »dass Gott all seine Gerechten kennt und nicht einen von ihnen untergehen lässt.« Eine kurze Pause. »Aber ich weiß nicht, was man dir hierzu in Jerusalem sagen würde. Komm, nimm noch einen Honigkuchen!«

Es war Mittnachmittag, als Cynthia Ezras Haus verließ. Lange Schatten fielen bereits über die Straßen. Doch das Dach der Synagoge lag noch im Sonnenschein, hell lohte ihr Gesims mit seinem Fries vergoldeter Blumen. Und gegen Norden, eben noch sichtbar, erhob sich der viel gerühmte Tempel der Isis, weiß schimmerten in der Sonne alle Säulen, um die sich goldene Ranken schlangen. Jedenfalls schienen ihr das Ranken. Ihre Augen waren gut, aber nicht so gut, dass …

»Cynthia! Bist du das? Oh, ja!«

Cynthia sah die Frau noch einmal an, die ihre Arme drückte: Sie war ungefähr in ihrem Alter, aber füllig vom leichten Leben. Minus die Hälfte des Gewichts, minus etliche Jahre …

»Gorgo! Bei allen Göttern im Himmel! Das Leben hat es ja gut mit dir gemeint!«

»Ab und zu. Mein Mann, Diokleidas, ist zwar wohlhabend, aber ein schrecklicher Tor. Gestern hat er mir fünf Vliese für sieben Drachmen gekauft und gemeint, ein gutes Geschäft gemacht zu haben, aber es war alles nur Ausschuss und Dreck … Doch, wie geht es dir? Ja, du bist so dünn geworden. Sag, bist du denn verheiratet oder …«, schwätzte die Frau, so auf ihren Bauch schielend, und sah dann rasch zur Seite.

»Verheiratet und verwitwet. Und rund ums ganze Meer gereist. Mein Vater starb in Italien.«

»Ach, was für ein Jammer, ohne seinen ersten Enkel zu sehen, und auch deinen Mann! Aber du wirst schon sehen: Kinder sind ein großer Trost!«

»So die Götter es wollen«, sagte Cynthia und ballte heimlich die Faust. »Es freut mich, dich wohlauf getroffen zu haben. Jetzt muss ich aber …«

»O nein, nein, du darfst nicht so schnell wieder weg, wo wir uns doch eben erst begegnet sind. Ich war gerade auf dem Weg zu Praxinoe, du erinnerst dich an sie? Sie wohnt gleich hier in der Nähe!«

Gorgo hatte sie so fest untergefasst und zog sie mit ihrem ganzen Gewicht mit sich. Nun gut, es konnte ja auch nichts schaden, mit ein paar alten Freundinnen, und seien sie noch so dick und närrisch geworden, eine Stunde zu verplaudern …

»Oh, Gott, was für eine Menschenmenge! Wie Ameisen sind sie, nicht zu zählen. Immerhin hat Ptolemäus uns letzthin ja sehr geholfen: keine Beutelschneider mehr hier in diesen Straßen! Holla, guter Mann, renn uns nicht über den Haufen! Zum Glück habe ich die Kinder daheim gelassen. Aber hör, da ist ja das Haus!«

Da pochte sie an die Tür, und gleich darauf öffnete, mächtig gegen die Nachmittagssonne blinzelnd, ein ganz verstrubbeltes Mädchen. »Hallo, Eunoe. Ist Praxinoe zu Hause?«

»Nein«, sagte die Kleine.

»Gorgo, Liebe!«, rief es von innen, mit hoher, fast schriller Stimme. »Für dich bin ich doch zu Hause … Komm herein, komm herein, wir haben uns lange nicht gesehen!« Damit kam Praxinoe herzu und komplimentierte die beiden durch die schwere Tür in den Frauenhof. »Und Cynthia, bei den Göttern! Das ist ja Menschenalter her. Setz dich. Nimm dieses Kissen. Und Eunoe, du faules Gör, hol uns Wein!«

Cynthia nahm Platz, gewillt, das Palaver zu ertragen. Der Wein war ja gut, und die beiden da konnte sie schwätzen lassen, wie zwei Spatzen in einem Kornfeld …

»Natürlich verbringen wir viel Zeit im Tempel der Göttin, bei Opfer und Gebet.«

»Ah«, sagte Cynthia so neutral wie nur möglich.

»Warst du schon in ihrem Tempel?«

»Nein. Alle Welt legt es mir zwar nahe, aber vorläufig habe ich noch …«

»Glaubst du etwa nicht an die Göttin?«, fragte Praxinoe und beäugte sie wie eine Krähe einen fetten Wurm.

»Wenn du schon so viele Göttinnen gesehen hättest wie ich, würdest du auch nicht an sie glauben!«

»Gesehen?«, rief Gorgo, mit hervorquellenden Augen, und fasste sich an die Brust, so als ob sie keine Luft mehr bekäme.

»Nun, sehen wir doch mal«, versetzte Cynthia und hielt einen Finger hoch. »Ich hatte da eine Vision, einen Traum, von der Erdmutter, die ihre Kinder frisst. Dann habe ich in Phaneraia im Schoß der Erde so eine namenlose, verbrauchte, vergessene Erdgöttin gesehen, die bloß noch ein paar Dutzend Seelen in petto hatte.

Dann ging ich nach Palermo, dort lief ich in Tinnit hinein, in irgendeinem ihrer Tempel, und … es tut mir Leid, das zu sagen, aber wir zwei, wir mochten einander nicht. So zog ich weiter …« Und nachdem sie meinen Mann ersäuft hatte, kehrte ich ihren Fluch gegen sie und versenkte so eine ganze Flotte voll mit ihren Getreuen, sann sie und nippte von ihrem Wein, aber was die beiden nicht wissen, macht sie nicht heiß. »Ich glaube also nicht, dass ich Isis kennen lernen möchte oder sie mich. Nein, danke!«

»Aber … aber du bist ihr schon begegnet!«

»Alle Göttinnen sind ja ein und dieselbe Göttin.«

»Demeter und Aphrodite und Artemis und die Syrische Astarte, sie sind alle ein und dieselbe!«

»Und um sie, wie du, in dreierlei Gestalt gesehen zu haben, muss man auserwählt sein.«

»Du musst sie sofort aufsuchen, auf der Stelle!«

»Gnädige Frau, es ist eine Sänfte vor der Tür!«

»Schon? Gut. Dann komm, Cynthia, wir werden dich auf deinem Weg begleiten.« Jede der beiden packte sie an einem Arm, und zusammen hätten sie sie, auch wenn sie die Hacken in den Boden gestemmt hätte, hochheben und tragen können! Eunoe hielt die Tür auf, als sie sie hinausführten.

Es harrte ihrer nicht nur eine goldene Sänfte mit Vorhängen und vier bulligen Trägern, sondern ein Zug Flötenspieler und Blumenmädchen und sechs geschorene Priester in weißem Linnen. Cynthia wurde auf der Hausseite in die Sänfte gepackt, und sie schob auf der Straßenseite den Vorhang zurück, um ihre Chancen abzuwägen. Dort war das vom König mit Schutzrecht versehene Heiligtum der Juden – aber zwischen ihm und ihr standen Hunderte von Menschen: Sie würde es nie bis dahin schaffen. Schon nahmen die Priester um die Sänfte Aufstellung, setzte der Zug sich in Bewegung.

Es erging ja kein Befehl, war ihr nächster zusammenhängender Gedanke. Praxinoe hat nur gesagt: »Hol uns Wein!« Irgendwer im Tempel wusste, dass ich hier war.

»Lobpreiset die Mutter aller Lebenden«, sangen die Priester, »die Herrin der Elemente, die vor aller Zeit Geborene.«

Es ist ja Isis selbst, die um mein Kommen weiß, die mich aus jedem unbedachten Mund lockt, die mir in Praxinoes Haus eine Falle gestellt hat, die Gorgo wie ein Frettchen hinter mir hergeschickt. Vielleicht sind ja wirklich alle Göttinnen ein und dieselbe. Und diese da hat mir einen Hinterhalt gelegt. Doch: Da hat sie in mir aber eine würdige Gegnerin gefunden!

Und bei diesem Gedanken lehnte sie sich in ihre Kissen zurück und begann angestrengt zu überlegen.

Von Praxinoe zum Tempel brauchte man etwa eine halbe Stunde: Da sie nicht länger bei ihr gewesen war, musste diese Sänfte ja gleich losgeschickt worden sein – Isis säumte wohl nicht! Schon setzten die Träger die Sänfte ab. Cynthia stieg aus und wies die dargebotene Hand eines Priesters zurück. »Fass du mich nicht an«, sagte sie und hatte darauf das Vergnügen, ihn etwas zurückweichen zu sehen.

»Sei guten Mutes, Tochter«, intonierte ein älterer Priester. »Dein Kind wird unter den Eingeweihten geboren werden.«

Und sie gestattete sich ein Lächeln, bloß ein winziges: Isis wusste also nicht alles – zumindest ihre Priester nicht.

Sie stiegen die Stufen hinan: neun an der Zahl, breit und glatt, aus schimmerndem Marmor. Da waren die riesigen Säulen … aber nicht, wie sie geglaubt hatte, von Ranken, sondern von goldenen Schlangen umwunden, die dick wie Schenkel waren und ganz glitzernde, kristallene Augen hatten. Inmitten der Kolonnade aber erstreckte sich ein Teich, der von blühendem Lotus und den fiedrigen Kronen des Papyrus prangte. Und über die schmale Brücke, die darüber führte, ging Cynthia mit zwei Priestern vor und vieren hinter sich. Keine Chance zu erfahren, wie tief das Wasser war. Sie konnte natürlich schwimmen, aber das ließ man die besser noch nicht wissen!

Hinter jenem Teich tat sich ein mächtiges Doppeltor zu einer riesigen Halle mit der großen Statue der Isis auf, die genug Farbe für ein ganzes Hurenhaus an sich trug und in der einen Hand ein Sistrum, in der anderen einen Teller in Form eines Boots hielt und, so blicklos, über ihre Köpfe hinwegstarrte. Die Priester achteten ihrer nicht, sondern jagten Cynthia zu einer Nebentür hinüber, die von der Farbe der Mauer war, und drängten sie in den kleinen Nebenraum.

Der war nur von den Fackeln erhellt, die zwei verschleierte Frauen in Händen hielten. Eine seltsame Kopfform haben die, dachte sie, bis ihr aufging, dass sie unförmige Wollperücken trugen … Da trat auch schon die dritte Frau auf sie zu und reichte ihr einen Kelch in Gestalt einer Lotosblüte.

Die Flüssigkeit darin roch süßlich, modrig. Cynthia murmelte zwei Worte darüber.

»Was ist das?«, fragte einer der Priester in scharfem Ton.

»Ein Segen«, erwiderte sie und trank davon. Es schmeckte wie gewöhnlicher Wein.

Jetzt folgte eine lange Viertelstunde, während derer sie auf der Bank an der Tür saß und die Priester, die verschleierten Priesterinnen bloß dastanden und sie beobachteten … Vor ihr war ein dunkler Gang, der etwa eine Speerwurfweite geradeaus lief, dann nach links bog … Bald, wenn man sie für genügend gebändigt hielte, würde man sie in ein Labyrinth so gewaltig vielleicht wie das des Minos führen, und dann hätte sie ihre liebe Mühe, daraus wieder herauszufinden.

Eine Karte erschien vor ihrem inneren Auge – eine Karte, die keine Feder je gezeichnet hatte: Ein Plan des Viertels, viel weiter westlich, wo sie sich bis zum zwölften Lebensjahr herumgetrieben hatte. Wahrscheinlich war alles verändert, aber sie sah es noch klar vor sich, wie es gewesen war. Also, wir haben diesen Tempel von Osten her betreten. Sagen wir, die Stufen, das waren die Häuser dieser drei Korinther … Der Lotosteich ist dann dort, wo der Kamelmarkt war, und die Halle wäre der neue Markt plus etwa zwei Häuserreihen, und diese Tür, durch die wir kamen, ist Philons Backhaus. Dann schauen wir in die Nadelöhrstraße, die biegt links in die Schlachtergasse, und dann muss ich einfach sehen.

Noch mehr verschleierte Frauen waren gekommen, von irgendwo – inzwischen mussten es zehn oder zwölf sein … Einige trugen Fackeln, andere trugen Körbe, eine kam mit einer vergoldeten Holzbüchse, die wie ein Vollmond geformt war, zu Cynthia und sprach:

»Sing! ›Ich bin die Königin des Himmels: Ich bin der Morgenstern.‹«

»Ich bin die Königin des Himmels«, wiederholte sie folgsam. »Ich bin der Morgenstern.« Mit ihrer Stimme würde sie wohl nie ihr Glück machen – aber ein Lied trug sie wenigstens.

»›Ich bin die Mutter allen Lebens‹«, sang die Frau und ging in jenen dunklen Gang, der der Nadelöhrstraße entsprach, und Cynthia folgte ihr, dabei jede Zeile des Lieds wiederholend. »›Ich will mich erheben und will durch die Stadt gehen. Ihr Frauen von Byblos, sagt, habt ihr meinen Liebsten gesehen?‹« Die Fleischergasse hinab, die Gasse hinter der Goldenen Gans entlang, nun scharf nach rechts, über die Schwelle der alten Medea …

Die Frauen vor ihr hatten angehalten, ringten mit dem Schein ihrer Fackeln etwas auf dem Boden ein: etwas wie eine Hand. Cynthia bückte sich, hob es auf: eine Hand, die getrocknete, einbalsamierte, kräftig nach Harz und Myrrhen duftende Hand eines schon lange toten Menschen – in Stücke gerissen, wie Osiris, und ringsum verstreut. Eine der Korbträgerinnen nahm ihr den Fund ab und verstaute ihn.

»›Ich suchte ihn, den mein Herz liebte. Ich rief ihn, konnte ihn aber nicht finden.‹« Ihre Augen schwammen in Tränen, und dann nahm die verhüllte Frau sie bei der Hand und führte sie weiter.

Der Plan dieser Komödie war einfach und klar – sie hatte die Rolle von Isis zu spielen, sang ihre Lieder, unternahm ihre schmerzliche Reise, ihre Suche nach den vierzehn verstreuten Gliedmaßen, die nur die vierzehn Tage des abnehmenden Mondes waren. Wenn sie den Trank, den man ihr gereicht, so genommen hätte, würde sie nun vielleicht die ganze Geschichte selbst glauben.

Nach den ersten Richtungsänderungen war ihr alles klar – und es war simpler, als sie gedacht hatte: Man führte sie dahin, und man führte sie dorthin, aber es lief bloß auf eine große Doppelschleife hinaus: um die Goldene Gans am einen Ende und das Haus des Teppichhändlers Xerxes am anderen. Immer, wenn sie über die Schwelle der alten Medea kam, fand sie da noch ein Körperteil. Sie erkannte langsam sogar die Wandmalereien wieder: hier ein Mann und eine Frau, beide in feines Linnen gekleidet, die Hände zum Gebet erhoben, die Frau ein Sistrum haltend, und dort ein Teich, von Dattelpalmen und Obstbäumen umgeben … Die Luft war recht frisch: Sie konnten also nicht tief in der Erde sein. Aber nirgends war etwas von einem Fenster zu sehen oder einem Oberlicht oder Rauchloch, durch das eine geschickte und entschlossene Person hätte fliehen können.

Das dreizehnte Stück war dann der Schädel und das vierzehnte der Unterkiefer. Den Torso dieser Mumie hatten sie sie nicht finden lassen, vielleicht war er ihnen zu schwer zum Tragen oder zu groß, um in einem Korb mitgeführt zu werden, bis er gebraucht würde. Aber er war das Einzige, was noch fehlte, es sei denn …

Die Priesterin führte sie jetzt aber einen anderen Weg – an Medeas Haus vorbei in die Krokodilstraße und da entlang, wo die Kanalbrücke sein müsste. Nun öffnete sie sicherlich, wenn sie sich von ihr unbeobachtet glaubte, diese goldene Büchse, um daraus wieder etwas zu entnehmen und abzulegen.

Natürlich. Cynthia trat vor und hob es auf, ein kleines Ding – etwas wie ein modriges Aststück. Und – Wie lautete sein Name? – … Typhon, verstreute Osiris’ Gliedmaßen über die ganze Erde, aber den Phallus, den warf er ins Meer, wo die Fische ihn fraßen. Wie Komi. Und sie machte einen Ersatz aus Holz. »Ich suchte meinen Bruder, meinen Gatten. Ich flog klagend um die Erde, landete erst, als ich ihn gefunden. Ich ließ die hilflosen Glieder dessen, der da ruhte, sich erheben. Ich zog seine Essenz aus ihm und schenkte ihm einen Erben.«

Aber niemand kann Komi auferstehen lassen. Tinnit, diese dreckige Hündin, hat ihn getötet … und wenn es stimmt, dass sie alle ein und dieselbe sind, hat ihn die dreckige Hündin Isis getötet und erwartet jetzt noch von mir, dass ich Osiris wieder für sie zusammenlese …

Nun die Kanalstraße hinab, immer geradeaus, nicht abbiegen – am Ende war ein Licht, ein Raum mit hohem Gewölbe und einem Altar in der Mitte. Die Fackelträgerinnen sangen: »Das Seil ist gerissen, das Siegel gelöst. Ich bin gekommen, dir das Herz des Osiris zu bringen. Dein Herz ist dein, o Osiris. Ich bin nicht gekommen, den Gott auf diesem Thron zu vernichten: Nein, ich bin gekommen, den Gott auf seinen Thron zu setzen. Ich bin aufgestiegen wie ein Falke und hergekommen wie ein Adler. Morgenstern, mach mir Platz.«

In der Mitte des Raums, auf einem Podium von wenigen Schritt Höhe, lag Osiris’ Mumie auf einer Bahre, nackt und sauber wieder vereint. Was, wenn ich das letzte Teil nun an seinen Platz lege? Setzt sich der Gott da auf und hebt zu sprechen an?

Am Kopf und am Fuß der Bahre standen zwei Frauen, in Leinen gewandet, mit eckigem Kopfschmuck, dessen rituelle Bedeutung Cynthia unbekannt war. Die am Kopfende war eindeutig aus Holz: Am Knöchel war auf daumengroßer Fläche die Farbe abgegangen. Die andere …

Die andere drehte den Kopf, sah Cynthia mit kalten, harten Augen an und sprach: »Da bist du.«

»Da bin ich«, erwiderte diese und fügte drei Worte hinzu. Da flammte das Stück modriges Holz in ihrer Hand auf … Und sie warf es schnell auf die Mumie.

Jemand schrie. Cynthia wiederholte den Spruch, rief ihn aus voller Lunge. Da lohten die Fackeln auf wie Feuerbäume. Die Priesterinnen rissen sich die brennenden Schleier vom Kopf, und der Gestank der angesengten schwarzen Wollperücken lag schwer in der Luft. Brennendes Harz knisterte, krachte. Und, schrecklich zu sagen, die brennende Mumie … regte, bewegte sich, hob die Arme, suchte die eigenen Flammen auszuschlagen … bis ihr die Hände von den Armen abfielen.

Der Rauch wurde immer dichter. Cynthia ließ sich auf Hände und Knie fallen und fand nun zur Tür. Sie rannte die Kanalstraße hinab, lief so schnell wie möglich den Weg zurück, den sie gekommen war. Hinter ihr erscholl Wutgeheul und lautes Gebrüll. Nadelöhrstraße. Philons Backhaus, da die Tür. Sie stieß sie auf, durchquerte im Laufschritt die Halle – zwei Akoluthen, die viel zu verblüfft waren, um sie zu verfolgen, starrten ihr hinterher. Also, es sprach doch einiges für lange Beine! Sie verlangsamte ein bisschen auf der Brücke über den Kanal, beschleunigte zwischen den Säulen dann wieder.

Draußen angekommen, stellte sie erstaunt fest, dass es bereits Nacht war: Der Vollmond, von der Farbe neuer Bronze, leuchtete hell vom Himmel herab. Sie war viel länger dort drin gewesen, als sie gedacht hatte. Es war allerlei Volk auf der Gasse: Diebe und Herumtreiber, aber die behelligten sie nicht, ja, sie wichen sogar bei ihrem Anblick zurück und machten kehrt und nahmen die Beine unter die Arme. Zurück also zum Palast! Da war das Nordtor … aber es war verschlossen und verriegelt, und der Torwächter scherte sich nicht um ihr Klopfen und Schreien.

Vielleicht war das auch unwichtig. Das Geschrei der wütenden Verfolger war ganz verklungen. Sie hatte sie möglicherweise abgehängt, konnte also den Weg übers Hafentor nehmen oder …

Gesang, lauthals, heiser: Eine betrunkene Hure mit verrutschtem Schleier kam durch die mondhelle Straße gegangen, streute Liedfetzen um sich wie Blütenblätter … Jetzt verschwand sie zwischen zwei Häusern im Dunkeln, wo sogar das Mondlicht nicht hinkam – da hörte Cynthia ein kurzes Keuchen, und dann nichts mehr.

Heraus ins Mondlicht, zwischen den Häusern im Dunkel hervor, kamen sie wie Ströme von flüssigem Gold: zwei, vier – eine ganze Reihe der goldenen Schlangen, die die Marmorsäulen des Isistempels umschlungen hatten. Da raffte Cynthia ihre Röcke und lief, dass die Schriftrollen in ihrem Schildkrötenpanzer-Bauch klapperten – keine Zeit jetzt, sie herauszuholen, um sie nach einem Gegenzauber zu befragen! Ohne nachzudenken hatte sie sich gen Osten gewandt, Richtung Delta: Vielleicht hoffend, der gesichtslose Gott der Juden habe kaum Sympathie für eine wütende Göttin. Niemand auf der Straße, ja, nicht einmal ein Dieb, der die mühelos herangleitenden Schlangen gestört hätte. Sie hastete zwei Stufen hoch und pochte an die Tür: »Ezra! Ezra! Lass mich ein!«

Die Tür flog auf: Ezras ältester Sohn, mit einem Binsenlicht in der Hand, dahinter einige Schwiegertöchter und Ezra, der, gegen medizinischen Rat, schon auf war, auf den Stab gestützt dastand, nach Cynthia fasste, um sie hereinzuziehen. »Komm, komm. Was sind das für Sachen? Keine Angst, die kommen nicht herein. Siehst du?«

Die goldenen Schlangen hatten sich auf der Straße geschart: Vor und zurück wogten sie, wagten aber nicht näher zu kommen. Eine streckte den Kopf vor, beugte sich züngelnd zur Tür und zuckte dann zurück, wie vor einem widerlichen Geruch.

»Verschwindet, ihr alten Schlangen«, schrie Ezra böse. »Oder bleibt, wenn ihr mögt. Ihr kommt hier nicht herein! Der Herr der Heerscharen beschützt dieses Haus. Schau, sie kommen so wenig an dem Passahblut vorbei wie einst der Fluch über die Ägypter. Schafft mehr Lampen herbei und außerdem Speisen und Getränke. Sie dürften bei Sonnenaufgang verschwinden, aber wir können nachhelfen.« Damit setzte er sich auf die Bank, die ihm eine Schwiegertochter gebracht hatte, und ließ Cynthia neben sich Platz nehmen. »Schau, beim letzten Mal legte der Hohe Priester Aaron seinen Stab auf die Erde, und der wurde zur Schlange. Darauf sagten die ägyptischen Priester: ›Das ist nichts, das können wir auch‹, und legten ihre Stöcke hin, und die wurden auch zu Schlangen. Aarons Schlange fraß die ägyptischen Schlangen auf und ward wieder zum Stab in seiner Hand. Da kannst du wirklich nicht erwarten, dass ein Sohn aus Aarons Haus vor einer Schar dummer Reptilien wie diesen dort Angst hat.«

So saßen sie, während der Mond gen Westen zog und unterging und Ezra mit seiner Familie zu ihrem Gott sang, und Cynthia staunte über die Macht ihres Glaubens. Und als nun die Sonne aufging, da schwanden die Schlangen wie Nebel und vergingen. »Hab ich’s nicht gesagt?«, brummte Ezra.

»Doch«, gab sie zu. »Ich wollte, ich glaubte an irgendetwas so fest wie du an deinen Gott. Und ich könnte den Tempel der Isis ausreißen und ins Meer werfen!«

»Wenn du das könntest!«, seufzte Ezra. »Aber nach dem, was du mir erzählt hast, dürfte Alexandria inzwischen ein zu heißes Pflaster für dich sein. Wir müssen uns darum überlegen, wie wir dich heil hier herausbekommen … Ich weiß nicht, ob der Herr für dich das Rote Meer teilen wird, aber wir sollten ja wohl in der Lage sein, dir ein kleines Boot zu beschaffen.«

Silberschwester - 14
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